Wahlprogramm


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Umwelt
Wir brauchen in unserer Stadt ein völlig neue Grünkonzept. Der bislang eingeschlagene Weg der Nachpflanzung ist zwar prinzipiell richtig, trägt jedoch dem besonderen Charakter Falkensees nicht Rechnung.
Es sind das Grün und der Baumreichtum, die die Attraktivität unserer Stadt ausmacht. Und gerade deshalb muss sich die Verwaltung ihrer besonderen Verantwortung hierfür bewusst werden. Die Baumfällstatistik weist aus, dass wir seit Jahren einen nominellen und qualitativen Rückgang an Bäumen haben. Es wird zukünftig Aufgabe meiner Stadtverwaltung sein, dort entgegenzusteuern. Durch unverantwortbare Umsetzung von Landesgesetzen, z.B. in Form von Waldumwandlungen, ist Falkensees Baumbestand geschrumpf. Dem rein zahlenmäßigen Rückgang des Baumbestandes kann die Stadt ausgleichend entgegenwirken. Brachflächen könnten aufgeforstet werden. Durch konzentrierte Pflanzungen lassen sich Folgekosten minimieren.
Initiativen zur Umwelterziehung sollten durch die Stadtverwaltung noch effektiver unterstützt werden. Ein erster Schritt dazu wäre es, im neu zu gestaltenden Gutspark, in Verbindung mit den Spielplätzen, Freizeit- und Erholungsstätten, einen Naturlehrpfad auf natürliche Weise zu integrieren. Wir alle wohnen im Grünen, doch wie viele von uns können noch eine Ulme, eine Erle oder eine Schlehe benennen?



Wirtschaft
Wenn potentielle Investoren in Falkensee nach den Grundstückspreisen der Gewerbegebiete fragen, meinen sie im ersten Moment, einem Scherz aufgesessen zu sein. Vergleichbares ist in Deutschland kaum zu finden: Gewerbegrundstücke werden zu gleichen Preisen wie Wohngrundstücke angeboten. Keine der beiden großen Volksparteien stört sich daran. Ich bin jedoch der Meinung, daß wir hier dringenden Handlungsbedarf haben, wenn wir nicht wollen, daß die Konjunktur weiterhin an Falkensee vorbeizieht.
Als Bürgermeister werde ich die Stelle des Marketing- und Wirtschaftskoordinators schaffen. Dieser wird Aufgaben wahrnehmen, die über eine „Investorenleitstelle“ hinausgehen. Beispielsweise wird unter seiner Leitung eine Arbeitsgruppe ein Marketingkonzept für die Stadt Falkensee erarbeiten. Wir kennen solche Konzepte von Städten, die ihr Hauptaugenmerk auf Tourismus legen. Wir werden Investoren locken und ihnen Rahmenbedingungen bieten, die sie in anderen Städten nicht vorfinden.
Besondere bauliche Konzepte könnten Kleingewerbe und Handel am Falkenseer Anger etablieren und ihm endlich zu neuem Leben verhelfen.


Soziales
Falkensee besitzt im Vergleich zum Durchschnitt Deutschlands eine Kaufkraft von 117%. Das ist erfreulich, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in unserer Stadt soziale Not besteht.
Natürlich kann man nicht widerstandslos die bundespolitische Entwicklung hinnehmen, dass immer mehr soziale Verantwortung auf die Gemeinden delegiert wird, inklusive den damit in Verbindung stehenden finanziellen Belastungen. Andererseits darf das aber auch nicht die Argumentation dafür sein, nur das Nötigste zu tun. Ich habe den Mut, einen Fond einzurichten, aus dem Hilfebedürftigen unkonventionell und schnell geholfen werden kann. Alleinerziehende Eltern, die die Kosten für die Klassenfahrt ihres Kindes nicht aufbringen können oder Rollstuhlfahrer, denen die Zuzahlung zu einem Elektrorollstuhl schwer zu schaffen macht, wären mögliche Antragsteller.
Darüber hinaus wird sich der Sachbearbeiter aber auch mit Hilfe zur Selbsthilfe beschäftigen. Er wird in soziale Brennpunkte hineingehen, um dort vor Ort beratend tätig zu werden. Beispielsweise über Zuschuss für Familienurlaub und ähnliche Förderprogramme.
Als Aufsichtsratsvorsitzender konnte ich in der gegefa viele gute Erfahrungen mit Mitarbeitern sammeln, die wir zu sozialen Problemfällen direkt nach Hause geschickt haben. Oftmals brauchen die Menschen in unserer Nähe nur einen Anstoß, eine helfende Hand, um sich scheinbar ausweglosen Problemen zu stellen. Und es ist mein Verständnis von sozialer Verantwortung - diese helfende Hand zu sein.


Verwaltung
Die Modernisierung und Umgestaltung der Verwaltung scheint mir die anspruchvollste Aufgabe des neuen Bürgermeisters zu werden. Während Herr Müller sich zufrieden gibt mit der Verwaltung und Frau Zießnitz ihre Erfahrung im Berliner Senat einfließen lassen will, gehen meine Ziele weiter.
Vorab muss zunächst klargestellt werden, dass es sehr wohl Mitarbeiter und Abteilungen gibt, die ein hohes Potential haben und denen es auch an Leistungsbereitschaft nicht mangelt. Leider standen bislang die totalitären Leitungsstrukturen und der oftmals von oben verordnete „Dienst nach Vorschrift“ der Entfaltung dieser Potentiale teilweise entgegen.
Die Stadtverwaltung wird unter meiner Führung einen Imagewechsel vollführen müssen. Künftig wird man sich als Dienstleister am Bürger verstehen. In diesem Zusammenhang wird es selbstverständlich sein, dass Bürger Antwort auf ihre Eingaben bekommen. - Und das innerhalb einer klar definierten Frist!
In der Hoffnung, endlich von unseren ortsansässigen Landespolitikern unterstützt zu werden, muss sich Falkensee aufmachen, ein Konzept zur Vorbereitung auf die Einstufung zum Mittelzentrum zu erarbeiten.
Durch meine Tätigkeit als Schiedsmann treffe ich immer wieder Mitbürger, die ihre Bereitschaft erklären, sich ebenso wie ich, ehrenamtlich zu betätigen. Das neu zu schaffende Bürgerservicebüro muss auch Koordinator für ehrenamtliche Tätigkeiten werden. Zentrum eines Netzwerkes, das engagierte Bürger und Institutionen zusammenbringt.